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Nummer gegen Kummer

Andres

Andres, elf Jahre.

Andres kann nicht schlafen

Früher hatte ich jede Nacht Angst, dass mein Vater ins Zimmer kommt und mich schlägt. Das hat er oft getan. Mich oder meine Mutter oder meinen kleinen Bruder, einen hat es immer getroffen, wenn er betrunken nach Hause kam. Meistens meine Mutter, wenn sie versucht hat, mich und meinen Bruder zu beschützen.

Kein Wort zu niemandem, hat mein Vater mir gedroht mit seinem stinkigen Atem. Ich habe es aber trotzdem meinen Freunden erzählt. Sonst wäre ich geplatzt. Benny, mein bester Freund, wollte mit mir zum Jugendamt gehen. Aber ich hab nicht geglaubt, dass die mich da ernst nehmen. Einmal, als mein Vater wieder um sich schlug, kam die Polizei. Hat wohl ein Nachbar gerufen, keine Ahnung. Die Polizisten haben meinen Vater mitgenommen.

Doch wenige Tage später war er wieder da. Die ganze Nacht hat an unsere Tür gehämmert und Steine ans Fenster geschmissen, und ich hab vor Angst kein Auge zugemacht.

Was tun?

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Hier geht Andres Geschichte weiter

Am nächsten Tag in der Schule war es so ruhig und friedlich, dass ich eingeschlafen bin. Nach dem Unterricht wollte meine Lehrerin dann mit mir reden. Sie hat mich gefragt, was zuhause los ist.

Ich hab ihr alles erzählt. Sie hat mir zugehört und mir gesagt, dass es nicht meine Schuld ist. Dann hat sie mit meiner Mutter gesprochen. Sie hat ihr geraten, sich Hilfe zu holen. Das hat meine Mama auch getan, endlich! Mama, mein Bruder und ich, wir wohnen jetzt im Frauenhaus. Hier haben wir Ruhe. Ich kann von hier aus auch zur Schule gehen und mich mit meinen Freunden treffen.

Ich weiß jetzt, dass es doch Erwachsene gibt, die zuhören. Und ich bin so froh, dass ich meine Freunde habe. Wir haben uns geschworen, niemals gewalttätig zu werden. Weil es alle unglücklich macht, alle.